Tag-Archiv | Design

Pop of Portugal 7

Die Kunst ist fast überall auf den Straßen und Plätzen der portugiesischen Hauptstadt zu sehen. Sie findet man in den Geschäften, Cafés und Schaufenstern, auf den Flohmärkten und in Kleidung der Bewohner Lissabons. Sie ist einerseits Tradition verpflichtet, andererseits versucht sie sich auch an der Moderne zu orientieren.

Lissabon, Portugal

Pop of Portugal 5

Die öffentliche Kunst der Stadt Lissabon ist in den Straßen und auf Plätzen zu sehen. Sie ist gegenwärtig und man findet sie nicht nur als Graffiti oder Plakat an den Wänden, sondern auch als Schale oder Kleid auf dem Flohmarkt, Gebäck in den traditionellen Pastelarias, Statement der zufällig gestellten Stühle auf einer Straße in Alfama, die beim Sonnenschein eine besondere Botschaft des Glücks und der Freude transportieren.

Lissabon, Portugal

Pop of Portugal 4

Die Street Art auf Lissabons Straßen nimmt Bezug auf den Alltag der portugiesischen Hauptstadt, der zunehmend touristischer wird. Sie thematisiert dabei nicht nur für Touristen interessante und spannende Themen aus der reichen portugiesischen Geschichte und der Geschichte der Stadt Lissabon, sondern stellt auch eine Verbindung zur Zukunft her. Indem sie die Fragen zu den aktuellen Themen wie Globalisierung oder Massentourismus stellt, ähnelt die Stadt Berlin oder London bei diesem Thema.

Lissabon, Portugal

Pop of Portugal 3

Viele der Kunstwerke auf den Straßen Lissabons thematisieren den menschlichen Körper. Manchmal ist es der ganze Körper, manchmal die einzelnen Körperteile, häufig das Gesicht als Portrait in Plakat- oder Graffitiform, gelegentlich der Arm oder die Hand, wie das Foto Nr.3 aus dem benachbarten Cascais zeigt.

Lissabon & Cascais, Portugal

Pop of Portugal 2

Viele der künstlerischen Interventionen auf Lissabons Straßen nehmen Bezug auf die reiche und vielfältige Tradition der portugiesischen Hauptstadt. Sie thematisieren wichtige Episoden aus der wechselhaften Geschichte am Tejo, indem sie sie als Cartoon oder als Installation darstellen. Die meisten von ihnen sind im Altstadtviertel Alfama zu finden.

LissabonPortugal

Pop of Portugal

In den malerischen Straßen und auf den weitläufigen Plätzen und miradouros der portugiesischen Hauptstadt sieht man viele schöne Beispiele der Street Art, die in Lissabon eine besondere künstlerische Sprache sprechen. Murale, Graffiti, künstlerische Installationen und kreative Experimente sind in fast ganz Lissabon zu finden, häufig farbenfroh und mit Bezug zur portugiesischen Tradition, aber auch ganz modern und im Ausdruck identisch mit denen in London, Hamburg oder New York. Gelegentlich war es einfach ein glücklicher Zufall, Objekte im Raum zu finden, die ich als Tourist und Beobachter mit Kamera künstlerisch spannend fand.

Lissabon, Portugal

52 Wochenendtipps für Hamburg

In Hamburg kann man am Wochenende viele Sachen machen. Hier sind einige Tipps von mir: Franzbrötchen in der Bäckerei Ihres Vertrauens kaufen, Zeitung mit Hamburg-Teil lesen, einen starken schwarzen Tee mit Kardamom in einem afghanischen Lokal trinken, einen Volkshochschulkurs zum Thema Achtsamkeit besuchen, in einem portugiesischen Café im Portugiesenviertel frühstücken, Yoga an der Alster machen, Lotto spielen und von einem Penthouse mit Blick auf die Alster träumen.

Einen der Flohmärkte besuchen, durch die Ottenser Hauptstraße bummeln, zum Mittag einen Fisch essen, Kreuzworträtsel in einem Café an der Osterstraße lösen, in einem kleinen Supermarkt um die Ecke einkaufen gehen, französische Kochbücher in der Bücherei in Ihrem Stadtteil ausleihen, beim schönen Wetter an der Alsterwiese sitzen, frische Blumen im kleinen Blumenladen in der Schanze kaufen.


Eine kleine Hafenrundfahrt mit Ihren Gästen aus der Provinz machen, Kunsthalle besuchen, in eine der kleinen Galerie in der Innenstadt gehen, Freunde zum Nachmittagstee treffen, eine kleine Foto-Safari durch dich Hafencity machen, um die Alster spazieren gehen, sich am Elbstrand ausruhen.


Fahrrad fahren durch Wilhelmsburg, einen Picknick im Öjendörfer Park machen, Fenster putzen plus italienische Opernarien hören, Karten fürs Theater kaufen, in der Zentralbibliothek Dokumentarfilme ausleihen, über den Friedhof spazieren, leckeres italienisches Eis bei Orogelato in Hamm essen, ein Weinseminar im kleinen Weinladen um die Ecke besuchen.

Freunde zum Abendessen zu Hause einladen, einen Drink an der Bar in der Schanze nehmen, einen Film mit Hamburg-Thematik sehen, zum Beispiel „Das Start Gespräch“, ein Soul-Konzert an der Reeperbahn besuchen, einem Konzert im Stadtpark lauschen, Candle-Light-Dinner mit Schatzi auf dem Balkon genießen, in eine schrille Bar mit Ihrem schwulen Freund ausgehen.

Fischmarkt besuchen und dort ein Fischbrötchen essen, Brunch mit Freunden in Eimsbüttel, ein Orgelkonzert in der Kirche besuchen, an einem Kochkurs der süditalienischen Küche teilnehmen, Spaziergang beim schönen Wetter am Kaifu, grillen im Park mit der Familie, mit der Fähre nach Finkenwerder fahren, Erdbeeren im Alten Land pflücken, leckere Schokoladentorte im Café Ihrer Wahl bestellen, Gläschen gut gekühlten Wein auf der Terrasse, „Tatort“ in einer Bar an der Uni schauen, vietnamesisch oder arabisch essen gehen, bügeln und einen Lokalsender hören, einen Roman über Hamburg lesen.

24 Stunden in Milano

Die Namen italienischer Städte klingen wie Musik: Verona, Venezia, Napoli odee Siena. Ähnlich musikalisch klingt auch Milano, zu Deutsch Mailand, in vielerei Hinsicht eine der wichtigsten Musikstädte Italiens. Hier residiert das Teatro alla Scala, kurz auch Scala genannt, eines der bekanntesten und bedeutendsten Opernhäuser der Welt. Um an die Karten für eine der begehrtesten Opernproduktionen zu kommen, hätten wir uns in eine kilometerlange Schlange gestellt, die über und unter dem Domplatz ging, was wir angesichts der knappen Zeit in Mailand doch nicht gemacht haben. 24 Stunden in einer pulsierenden Metropole wie Milano können knapp werden, zumal wir sie auf ganz einfache, ja fast primitive Art entdecken wollten – größtenteils zu Fuß und ohne Reiseführer, mit einem einfachen Stadtplan der Innenstadt ausgestattet.

In Milano waren wir schon vor Jahren, als wir im Sommer 2014 als Ziel die vorhin erwähnte Scala anvisiert haben. Die ach so graue und trisste norditalienische Metropole zeigte sich uns quirlig und bunt, und sprühte nur so von Leben vor wie andere, ähnliche Großstädte im Süden Europas. Diesmal aber bekamen wir ein eher klassisches Gesicht von Milano zu sehen: Die geschäftige, straighte City voller ernster Gesichter von Bankern und Medienleuten, Finanzmetropole Italiens mit kühlen Fassaden und dahinter kühl wirkenden Menschen mit ihren markanten Brillen. Doch so ist es nur auf den ersten Blick. 


Milano sind weit mehr als elegant und fantasievoll angezogene Menschen in der Innenstadt, attraktive junge Finanzberater auf ihren Vespas oder charmante süditalienische Kellner in den Restaurants der Stadt. Milano ist – zumindest, wenn man sich Fahrgäste in seinen Metros anschaut – eine junge, bunte und internationale Stadt. Auf dem Weg zwischen Comasina und Corvetto treffen sich Vereinigte Nationen in Gestalt junger Einwanderer aus Nigeria, Senegal, Eritrea oder Afghanistan, auf dem Domplatz vor der schmucken Kathedrale trifft man Japaner, Russen und Araber mit den Kameras.
So sehr sich die Tourismusbranche über die Zahl der Touristen und die Börse über ihre internationalen Geschäftspartner aus aller Welt freuen, so sehr ärgern sich die kommunale und vor allem regionale Politik über die alarmierend hohe Zahl an illegalen Einwanderern. Auch in Milano wird die Debatte schnell emotional. Laut einigen Zeitungsberichten befindet sich die Stadt inzwischen am Rande des „Zusammenbruchs“, doch als Tourist merkt man das in der lombardischen Hauptstadt nicht. Dafür sind die 24 Stunden viel zu kurz. Mich hat positiv der Mix aus einer sauberen und relativ sicher wirkenden Stadt und ihren entspannt wirkenden Menschen überrascht, eine Tatsache, die mittlerweile keine Selbstverständlichkeit in europäischen Städten ist. 


Milano (Mailand), Italien

6 x Pop of Hamburg Nr.10

Eine Freundin von mir und gebürtige Berlinerin behauptete neulich ganz frech, Hamburg sei langweilig. Noch langweiliger als die Stadt selbst sei ihre Kunst- und Designszene. Meine andere Freundin, eine italienische Architektin, die jahrelang in Barcelona gelebt und gearbeitet hat, ist da weniger radikaler, doch auch sie bescheinigt der Hansestadt gewisse Distanz zum Designerglanz, der Barcelona oder London so eigen ist. Klar, Hamburg spielt in einer anderen Städteliga als Barcelona oder London, und hat nicht denselben Anspruch wie die genannten zwei Städte.
Beide Freundinnen sehen das Problem im Fehlen einer starken alternativen künstlerischen Szene (so wie man sie z.B. aus Berlin kennt) sowie in einem relativ nüchternen Verständnis von Design, Kultur und Architektur. 
Hamburg mag es nicht ungewöhnlich. Hamburg mag es nicht verrückt. Hamburg ist lieber dezent und zurückhaltend. Hamburg mag es pragmatisch. Alles Vorurteile, wie ich finde. Meine Freundinnen haben vielleicht Recht, doch nur vielleicht. Mit dieser zehnteiligen Foto-Reihe, die ich in letzten zwei Monaten quer durch Hamburg vorbereitet habe, möchte ich das Gegenteil behaupten. Hamburg ist lebendiger und quirliger mehr als seine Kritiker denken. Seine alternative Seite existiert, ohne, dass man sie automatisch als alternativ bezeichnen muss. Diese Seite muss man einfach nur finden bzw. entdecken. Das kann ebenso ein roter Schriftzug in Harburg wie bunte Graffitti im Karolinenviertel sein – die Wirkung ist eine ähnliche: Wow! Hamburg ist eben anders, nur schöner.

   
    
    
 

6 x Pop of Hamburg Nr.9

Eine Freundin von mir und gebürtige Berlinerin behauptete neulich ganz frech, Hamburg sei langweilig. Noch langweiliger als die Stadt selbst sei ihre Kunst- und Designszene. Meine andere Freundin, eine italienische Architektin, die jahrelang in Barcelona gelebt und gearbeitet hat, ist da weniger radikaler, doch auch sie bescheinigt der Hansestadt gewisse Distanz zum Designerglanz, der Barcelona oder London so eigen ist. Klar, Hamburg spielt in einer anderen Städteliga als Barcelona oder London, und hat nicht denselben Anspruch wie die genannten zwei Städte.
Beide Freundinnen sehen das Problem im Fehlen einer starken alternativen künstlerischen Szene (so wie man sie z.B. aus Berlin kennt) sowie in einem relativ nüchternen Verständnis von Design, Kultur und Architektur. 
Hamburg mag es nicht ungewöhnlich. Hamburg mag es nicht verrückt. Hamburg ist lieber dezent und zurückhaltend. Hamburg mag es pragmatisch. Alles Vorurteile, wie ich finde. Meine Freundinnen haben vielleicht Recht, doch nur vielleicht. Mit dieser zehnteiligen Foto-Reihe, die ich in letzten zwei Monaten quer durch Hamburg vorbereitet habe, möchte ich das Gegenteil behaupten. Hamburg ist lebendiger und quirliger mehr als seine Kritiker denken. Seine alternative Seite existiert, ohne, dass man sie automatisch als alternativ bezeichnen muss. Diese Seite muss man einfach nur finden bzw. entdecken. Das kann ebenso ein roter Schriftzug in Harburg wie bunte Graffitti im Karolinenviertel sein – die Wirkung ist eine ähnliche: Wow! Hamburg ist eben anders, nur schöner.