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Die Märkte von Sarajevo

Wenn man sich heute die Vielfalt des Angebots auf den Märkten von Sarajevo anschaut, kann man sich gar nicht vorstellen, dass diese Stadt noch vor 20 Jahren unter der langjährigen Belagerung durch die serbischen Truppen gehungert hat. Auf den zahlreichen Märkten, die täglich nicht nur von Bewohnern der Stadt, sondern auch von Touristen aus aller Welt frequentiert werden, findet man zahlreiche Produkte und Spezialitäten aus der näheren Umgebung, aber auch aus der ganzen Region. Das Angebot ist groß und gerade jetzt im Herbst sehr bunt. Die Marktfrauen verkaufen Mandarinen, Zitronen und Feigen aus Herzegowina, Kiwi, Orangen und Mandeln aus Dalmatien, Äpfel und Birnen aus Nordbosnien, Pflaumen aus der Region von Posavina, scharlachrote Paprika aus Mazedonien, exzellente Käseprodukte aus Livno, Travnik und Ostbosnien, Honig und Kastanien von Hängen der Olympischen Berge um Sarajevo, süße Beerenfrüchte aus Zentralbosnien. Jeder Besuch auf einem der Märkte von Sarajevo ist etwas besonderes, denn hier findet das wahre Leben statt. Mein Lieblingsmarkt befindet sich in Sarajevoer Stadtteil Koševo, unweit des gleichnamigen Universitätskrankenhauses. Er ist, lebendig, bunt und sehr authentisch. Die Touristen besuchen allerdings häufiger die Markthalle, genannt auch Markale im Zentrum der Stadt, die nicht nur wegen ihrer bunten Vielfalt interessant ist, sondern auch wegen eines traurigen Kapitels im Bosnien-Krieg. Weitere interessante Märkte findet man in Stadtteilen: Baščaršija/Telali, Hrasno, Dobrinja, Grbavica, Vogošća u.a. Die Fotos in diesem Artikel wurden gestern auf dem Markt in Koševo/Ciglane aufgenommen.

Pijaca Koševo/Ciglane, Alipašina bb, 71000 Sarajevo, Bosnien-Herzegowina
Pijaca Markale, Gajev trg, 71000 Sarajevo, Bosnien-Herzegowina

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Andrzej Kolaska, Hamburg

Wie ein Wunder wirkte auf mich ein schöner, kleiner Laden, den ich heute in Eimsbüttel entdeckt habe. Das Geschäft von Andrzej Kolaska an der Osterstraße besteht aus zwei Teilen und bietet in einem die Leinenkreationen von diesem Hamburger Modedesigner mit polnischen Wurzeln, während man im anderen Teil des Ladens die berühmte Bunzlauer Keramik bestaunen und kaufen kann.

Die schlichten modischen Kreationen, die vorwiegend in Polen genäht werden, sprechen die modebewußte Hamburgerin mit Geschmack an, die ihre Garderobe gerne außerhalb der klassischen Konfektion kauft. Die hübschen Kleider in blau, weiß oder türkis waren allerdings nicht der Grund, weswegen ich diesen sympathischen Laden am Kaifu betreten habe. Wie schon erwähnt betreibt Herr Kolaska in seinem Geschäft auch die weltberühmte polnische Keramik aus Bunzlau/polnisch Boleslawiec, die eine lange Tradition hat. Ihr Merkmal ist Temperaturwechselbeständigkeit, sowie die Freiheit von Haarrissen. Es existieren zudem mehrere tausend verschiedener Motive, zum größten Teil klassisch und in unterschiedlichen Farben. Meistens überwiegen allerdings Kombinationen aus blau und weiß – übrigens meine Lieblingsfarben, weswegen ich mich auch angezogen fühlte. Die in Hamburg ausgestellte Produkte aus Bunzlau erinnerten mich zudem sehr an die arabische Keramik aus Tunesien, sowie an die wunderschöne italienische Keramikarbeiten aus dem süditalienischen Vietri sul Mare. Besonders gelungen fand ich Teller, Obstschalen und kleine Schälchen für Tapas, man findet hier aber auch Butterdosen, Becher und kleine und große Gefäße für Müsli oder Pasta, die auch als schöne Bereicherung des Wohnraums dienen können.

Geschäft Andrzej Kolaska, Osterstraße 9, 20259 Hamburg

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La Frommagerie, London

London hat viele tolle Läden zu bieten, doch so einer ist wirklich einmalig. Im Meer der oft überflüssigen Lifestyle – und Modegeschäfte ist so ein Geschäft eine willkommene Abwechslung und für Käseliebhaber wie mich eine wahre Mekka des gediegenen Geschmackes – im wahrsten Sinne des Wortes. La Frommagerie in Moxon Street im schönen Marylebon ist nicht nur ein einfacher Käseladen, der sich vor allem auf französische und italienische Käsesorten spezialisiert hat. Hier kann man wunderbar auch andere mediterrane, vor allem französische und italienische Delikatessen für den täglichen Gebrauch kaufen, um zu Hause ein wahres kulinarisches Freudenfest zu veranstalten: Weine, Brot und Gebäck, Wurst, Schinken, Oliven, Kräuter, sowie frisches Obst und Gemüse. La Frommagerie ist außerdem ideal auch für einen unkomplizierten Lunch zwischendurch, zwischen all den Regalen mit mediterranen Köstlichkeiten, dazu frisches Brot und ein Glas Wein und – tutto bene!

La Frommagerie, 2-6 Moxon Street, London, Vereinigtes Königreich

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Das Kaufhaus Selfridges, London

Die Kaufhäuser von heute sind die Museen von morgen, zumindest sehe ich es so. Eigentlich mag ich Shopping nicht, aber umso mehr mag ich die Kaufhäuser. Das Bummeln durch die großen Kaufhäuser der Welt macht Spaß, besonders wenn es sich dabei um edle Prachtstücke handelt wie das Kaufhaus Selfridges in London. Meine Besuche in großen internationalen Warenhäusern sehe ich ausschließlich als eine Art Feldforschung, wie es Ethnologen bezeichnen. Dabei beobachte ich gerne nicht nur die angebotene Ware in Regalen, sondern auch die Kundschaft dieser wahren Warentempeln von heute. Die Kundschaft sagt sehr viel über die Angewohnheiten des jeweiligen Landes und der Kultur aus. Die Londoner Kaufhäuser wie das edle Selfridges an der Oxford Street sind da keine Ausnahme. Lediglich machen den Großteil der Kundinnen in diesem und in anderen Londoner Edelkaufhäusern schon lange keine Engländerinnen aus, sondern meist superreiche Araberinnen und Russinnen aus, die in London ihren Urlaub verbringen. Die Geschäftsleitung des Londoner Kaufhauses macht ihren Kundinnen aber das Leben nicht ganz so einfach, denn das Assortiment der Produkte ist riesig und vielfältig, und jede Shoppingtour kann schnell zur Qual werden. Meine Lieblingsabteilung fand ich sehr schnell im Untergeschoss, wo sich eine gut sortierte Bücherabteilung befindet. In der Abteilung Home Accessories werden wundershöne Keramikteller und – schalen mit mediterran inspirierten Motiven verkauft. Männer-Mode befindet sich in ersten Stock, hat mich aber persönlich nicht angesprochen. Sehr edel sind dagegen Women Designer Galleries im zweiten Stock, wo die letzten Modekreationen von Jil Sander, Stella McCartney, Max Mara, Valentino und vielen anderen weltberühmten Modedesigner gezeigt und verkauft werden.

Kaufhaus Selfridges , 400 Oxford street, London, Vereinigtes Königreich

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Portobello Road Market, London

Ein bisschen wie Déjà-vu war das, was ich gestern in Notting Hill erlebt habe. Denn einer der bekanntesten Flohmärkte, der jeden Samstag in diesem Londoner Stadtteil statt findet, hat mich sehr an meine Samstage am Schanzenfest in Hamburg mit meiner guten Freundin Rohja erinnert. Nur mit dem Unterschied, dass ich gestern fast 1000 km von Hamburg entfernt war, dass der Markt Portobello Road Market hieß und dass ich statt mit Rohja mit meinem Kollegen Jonas unterwegs war. Die Meinungen, die ich zu Portobello Road Market gehört habe, waren im Vorfeld sehr unterschiedlich. Es gab welche, die meinten: das wäre ein kitschiger, abgedroschener Wochenmarkt, auf dem man alte Sachen verkauft, und es gab wiederum die anderen, die behaupteten, der Portobello Road Market sei ein toller Mix der Kulturen, wo man ganz viele Retro-Sachen finden kann. Diese unterschiedlichen Meinungen haben mich ein wenig ins Grübeln gebracht, so dass ich meine Erwartungen mit der Zeit nach unten korrigiert habe. Was ich aber gestern im Notting Hill gesehen habe, war eine schöne und entspannte Mischung, die verbunden mit Schlendern, Anschauen, Probieren, Kaufen und Genießen war.

Dabei gibt es zwei relativ unterschiedliche Teile vom Portobello Road Market: Den unteren, der sich in der Nähe der Tube-Station Ladbroke Grove befindet und den oberen der näher an das Stadtteilzentrum reicht. Unseren Spaziergang über den Portobello Road Market haben wir am unteren Ende angefangen. Dort erwartet den Besucher allerlei Krimskrams aus aller Welt: selbst aufgenommene CDs, billige Sonnenbrillen, Schlüsselanhänger aus China, Schals aus Bangladesch und Ledertaschen, die irgendwo zwischen Pseudo und Kitsch anzusiedeln sind. Wenn man weiter Richtung Süden und Richtung Notting Hill Gate läuft, wird es immer schöner und interessanter. In der Mitte des Marktes befinden sich auch zahlreiche Essstände, mit Spezialitäten aus aller Welt. Ähnlich wie auf der Flohschanze kann man hier leckere türkische Pita mit Spinat, italienische Focaccia, spanische Tapas, portugiesische Pasteis de natas, karibisches Food und deutsche und ungarische Würstchen probieren. Viele trinken dabei frisch gepresste Fruchtsäfte oder, wie Jonas und ich, probieren erfrischendes Kokoswasser direkt aus der Nuss. Auf dem südlichen Ende von Portobello Road findet man dann tatsächlich antike Sachen und Retrozeug wie zum Beispiel alte Postkarten, Poster, Kühlschrankschilder, modische Kleidung aus den 1970er und 1980er, Original-Schallplatten von The Beatles Silber und allerlei anderen Kram aus einer anderen Zeit.

Portobello Road Market , samstags, Portobello Road, London, Vereinigtes Königreich

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Swingin‘ London

Schwül, stickig und unglaublich überfüllt – Swingin‘ London mitten im Sommer. Und auch wenn es keine Konkurrenz zu meinen Lieblingsstädten Rom und Lissabon ist, ist die Stadt an der Themse allemal sehr interessant.

London, Vereinigtes Königreich

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Split in neun Stunden

Split Panorama

Split Panorama

Neulich fragte mich eine gute Freundin, was ich ihr in Split empfehlen kann. Hm, schwierige Aufgabe, zumal Split mit Recht als eine der schönsten und spannendsten Städte an der ganzen Adria gilt. Als Kenner und Liebhaber der Diokletinasstadt habe ich ihr mein Split in neun Stunden empfohlen, eine Express-Erkundung der größten dalmatinischen Stadt und ein The best of weit weg von klassischen touristischen Pfaden. Hier meine Tipps:

Der Kampanile der Kathedrale von Split

Der Kampanile der Kathedrale von Split

Was sich immer lohnt, ist der Blick von oben, aus den Bergen, besonders wenn man aus dem Norden kommt. Man lässt hinter sich saftige und grüne Täler und Berge Bosniens, sowie die steinigen Dolinen vom dalmatinischen Hinterland, und auf einmal öffnet sich vor Ihnen – Split, die schönste Stadt an der Adria, ganz getüncht in Weiß der alten Palazzi und neuer sozialistischen Hochhäuser in Split 3, sowie das schönste Blau der Adria.

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Pazar, der Markt von Split

Wenn ich aus Livno, meiner Heimatstadt in Bosnien, komme, erlebe ich jedes Mal dieses tolle Gefühl des Ankommens im mediterranen Herzen von Split. Meine erste Station in dieser alten Stadt ist meisten ihr bunter Markt, auch Pazar genannt. Er befindet sich direkt in der Bahnhofnähe, auf dem Weg zum antiken Diokletianspalast. Hier kann man beim schönen Wetter wunderbar schlendern und sich die leckersten regionalen Produkte anschauen oder kaufen. Letztens habe ich hier getrocknete Feigen aus Herzegowina gekauft, die besonders gut zu Walnüssen passen. Beliebt sind hier auch: Kräuter, Schnäpse, sehr teures einheimisches Olivenöl, Käse aus dem dalmatinischen Hinterland oder südlichen Regionen Bosniens, Honig. Sve je domaće, alles ist hausgemacht, antworten die Bäuerinnen oder Spalatinerinnen, und schwören in die gute Qualität ihrer Produkte.

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Der Sommer auf dem Tisch

Am anderen Ende vom Markt, eigentlich am östlichen Eingang zum Diokletianspalast, kaufe ich regelmäßig Lavendel. Der kommt meistens von der kroatischen Insel Hvar und hat eine lange Tradition in Südosteuropa. Hier gibt es Lavendel in kleinen Fläschen oder in Form von kleinen geflochtenen Bouquetts. Die sind zwar mit 3-5 € nicht besonders billig, aber eine schöne Erinnerung an die Zeit in Dalmatien.

Badestrand Bačvice

Badestrand Bačvice

 Meine letzten Besuche in Split habe ich statt am Pazar am nahe gelegenen Strand von Split gestartet. Fünf Minuten vom Stadthafen und dem Bahnhof von Split befindet sich die erste der vielen kleineren Buchten der Stadt – der sehr beliebte Badestrand Bačvice. Von hier aus kann man in Morgenstunden Richtung Südosten weiter spazieren und die Nähe der Adria mit seinem Wellengang oder seiner Stille genießen. Auf dem Weg stehen immer wieder kleinere Cafés, von wo man aus einen wunderbaren Blick auf das Meer und die Insel Brač hat. Hier bietet es sich an, den ersten Cappuccino des Tages zu trinken. Die Dalmatiner sind auf ihrer Adriaseite wahre Meister in Zubereitung der leckersten italienischen Kaffeespezialitäten. So kann man mittlerweile in ganz Split Cappuccino und Latte macchiatto in einer sehr guten Qualität trinken, selbst in kleinsten Cafés. Mein Lieblingslokal für den perfekten Kaffeegenus, aber auch für die kleinen Kuchen ist das kleine Bistro Bobis, gelegen direkt an der Strandpromenade Riva. Dort soll man unbedingt auch kremšnite, eine Art Blätterteigkuchen mit Vanille-Creme probieren. Im Sommer ist besonders menažerija beliebt. Das sind kleine Küchlein in Tierform, geformt als Ente, Hase, Pinguin oder Schweinchen, und zeitgleich auch eine Erinnerung aus meiner Kindheit. Lecker und typisch für mediterrane Küchen ist auch der mandulat, eine Spezialität aus Mandeln, Vanille und ganz viel Honig.

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Vor dem Buffet Dioklecijan

Zum Essen kann ich in Split drei Lokale empfehlen. Hier habe ich in letzten zwei Jahren gut gegessen; Wichtig war es mir, dass sie authentisch sind, dass das Essen gut ist und dass ich mich hier wohl gefühlt habe. Ihr Ambiente ist nicht für jederman und nicht für jede Zielgruppe. Anbei ein kurzer Überblick:

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Blick von der Hafenpromenade

Dioklecijan, Dosud 9 (im Diokletianspalast) – ein simpler und bei Einheimischen sehr beliebter Imbiss, in dem vor allem ältere Spalatini in der Mittagszeit einfache, rustikale Gerichte aus Dalmatien und Bosnien essen, z.B. Gulasch, Bohnen, Polenta. Der Wein ist hausgemacht, ebensogut pršut und Käse (zwischendurch). Treffpunkt meist für Männer – von Journalisten bis zu den letzten Fischern von Split. 

* Buffett Kod Fife, Trumbićeva obala 11, direkt an der Strandpromenade Riva, westlich, Richtung Park-Berg Marjan und Hotel Marjan. Mittlerweile sehr touristisch, vor allem im Sommer, aber ebenso wie Dioklecijan findet man hier gutes, einfaches, rustikales Essen zu relativ normalen Preisen.
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In der Alstadt von Split

* Konoba Varoš, Ban Mladenova 7 (nicht weit von Fife), ist etwas feiner und etwas für Gäste, die für ihr Geld nicht nur den Geschmack, sondern auch das Aussehen bekommen möchten. Diese Konoba ist eher  konzipert als ein Restaurant: Man sitzt im schönen Ambiente, das auch seinen Preis hat. Hier kann man einfache Fischgerichte in mehreren Variationen essen, ebenso lecker ist der Mangoldsalat. Die Gastgeber sind nett und dezent.

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Marjan

Von hier aus kann man beim schönen Wetter einen Spaziergang durch den Stadtteil Varoš, Richtung Park-Berg Marjan machen. Marjan eignet sich allerdings nicht nur für ausgedehnte Spaziergänge – mit einem majestätischen Blick auf die Adria und die benachbarten Inseln um Split, sondern auch für Sport.

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Prokurative, Austragungsort des berühmten Musikfestivals von Split

In acht Stunden sind Marjan und Besuch in einem der Museen oder Galerien der Stadt definitiv nicht dabei, versuchen aber kann man es trotzdem. Interessant sollen das Archäologische Museum, sowie die monumentale Galerie Meštrović sein, die eine Vielzahl der Werke des bekanntesten kroatischen und jugoslawischen Biuldhauer Ivan Meštrović beherbergt. Sollte man in Split noch Zeit am Abend haben, bietet es sich an, auch das kroatische Nationaltheater Split, kurz HNK genannt, zu besuchen. Trotz der Krisenstimmung und des ständigen Unmuts bezüglich der Intendanten kann man abends hier teilweise gute und interessante Drama-, Oper- oder Ballett-Vorstellungen besuchen. Adresse: Trg Gaje Bulata 1, hinter dem Diokletianspalast (großes gelb-weißes Haus).

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Riva

Zum Shoppen gibt es in Split viele Möglichkeiten. Der Mainstream und diejenigen, die sich das leisten können, kaufen in riesigen Einkauszentren und Shopping Malls am Rande der Stadt, die man so auch überall in der Welt findet – unpersönlich, steril, lieblos. Etwas charmanter ist dagegen Marmontova ulica im Zentrum der Stadt, allerdings auch sie größtenteils mit Filialen der internationalen Konzerne. Da ich gerne Bücher, CDs und Schallplatten kaufe, bin ich hier meistens nicht richtig. Die Zahl der guten Platten- und Bücherläden ist auch in Split drastisch zurück gegangen, doch ein paar findet man selbst im überteuertem Stadtzentrum. Die Bücher über Split und Dalmatien, teilweise auch in Deutsch und Englisch gibt es auf dem Narodni trg, im Volksmund auch als Piazza genannt. Hier befindet sich eine der wenigen Buchhandlungen der Stadt, die von Profil/Mozaik.

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Piazza von Split

Ein Steinwurf entfernt, ebenso auf der Piazza, befindet sich auch der Laden von Croatia Records, wo man Original-CDs der kroatischen und regionalen Künstlern kaufen kann. Typisch für Dalmatien sind männliche, weibliche oder gemischte Vokalensembles, auch klapa genannt. Besonders beliebt sind klapen „Rišpet“, „Cambi“, „Bonaca“, „Maestral“, „Maslina“ oder (mješovita/gemischte) klapa „Filip Dević“ aus Split.

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Adio, Splite!

Den Aufenthalt in Split habe ich letztes Mal in der Bonbonnière Kraš abgeschlossen. Der größte Schokoladen- und Kekshersteller in ganz Ex-Jugoslawien, Kraš aus Zagreb, hat auch auf der Piazza von Split einen Laden, in dem man Pralinen, Bonbons, Kekse und andere Süßigkeiten kaufen kann. Meine Favoriten sind kleine schokolierte Puffreiskörner, sowie die Pralinen der Sorte „Novela“ mit Haselnuss in einer leckeren Karamellcreme.

Zum Schluß vielleicht noch ein letzter Drink an der Strandpromenade Riva mit dem Blick auf die Adria, und Adio, Splite!

 

Buchhandlung Cohen + Dobernigg, Hamburg

Mir gefällt dieser tolle Laden deshalb, weil der so souverän und selbstständig in seiner unpretänziösen Art ist. Die Buchhandlung Cohen + Dobernigg im Hamburger Schanzenviertel, unweit des ehemaligen Schlahthofs ist gut sortiert und hat im Grunde für jeden Lesegeschmack etwas. Oft sind es aber unkonventionelle und verrückte Bücher, die hier um meine Aufmerksamkeit buhlen, meist auch mit Erfolg. Das Personal ist nett, freundlich und nicht aufdringlich, die Lage und das Ambiente perfekt. Besonders schön: sich an einem Freitag Nachmittag (oder unter der Woche – nicht am Samstag wegen der Flohschanze!) hier ein Buch auszusuchen, um es später im Café Mangold um die Ecke beim leckeren Minztee zu lesen.

Buchhandlung Cohen + Dobernigg, Sternstr. 4, 20357 Hamburg

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Gewürze & Delikatessen Viola’s, Hamburg

Ein feiner Laden ist das: Bei Viola’s im Alstertaler Einkaufszentrum AEZ im Hamburger Stadtteil Poppenbüttel kann man sich ein bisschen chic fühlen und dabei diverse mediterrane Spezialitäten und Delikatessen kaufen. Der Laden verfügt über ein großes Sortiment an Olivenölen, aceto balsamico, italienischen Keksen, Pasta und Wein, eigentlich alles, was man für einen gelungenen italienischen Abend braucht, amore e stelle jedoch nicht inbegriffen. Bei Viola’s kann man außerdem diverse Gewürze, sowie Teesorten für jeden Geschmack finden, fast alle zum einheitlichen Preis von 4€. Das liegt wohl daran, dass der Laden seine Gewürz- und Teemischungen wohl selbst verpackt. Ein Besuch in diesem kleinen Gourmetparadies in Poppenbüttel lohnt es sich, auch wenn er vielleicht etwas teurer ausfallen kann.

Gewürze & Delikatessen Viola’s, AEZ, Heegbarg 31, 22391 Hamburg

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Franja, Split, Kroatien

Das Schöne an Kroatien ist seine Lage an der Adria und seine Rückbesinnung zum Mittelmeer hin. Das Mediterrane ist seit Jahren so etwas wie ein Brand und zugleich eine Mode in Kroatien und wird besonders in Dalmatien, an der Küste und auf den Inseln, zelebriert. Auch die Wirtschaft und Marketing erkennen langsam die Wichtigkeit dieser Orientierung. In diesem Zusammenhang muss man auch die Eröffnung einer ganzen Reihe neuer Geschäfte und Firmen sehen, die sich auf das Mittelmeer spezialisiert haben. Ihre mediterran inspirierte Produkte verkaufen sie häufig an Kunden, die die mediterrane Lebensweise mögen und schätzen, allen voran an ausländische Touristen. So ein Geschäft habe ich heute im Zentrum von Split entdeckt, mitten im Diokletianspalast, auf dem halben Weg zwischen Narodni trg/Piazza und Voćni trg/Früchteplatz. Franja ist eigentlich ein besseres Lebensmittelgeschäft, das sich vor allem auf Produkte von der Küste spezialisiert hat. Hier kann man wunderbare und recht teure dalmatinische Olivenöle von den Inseln kaufen, Feigen-, Pflaumen oder Kirschmarmeladen, Honig aus dem dalmatinischen Hinterland, Kekse und Gebäck mit Mandeln, Weine aus Dalmatien und Istrien, getrocknete Früchte fein verpackt, Rosmarin, Lavendel und Lorbeer von der Insel Hvar, sowie andere ähnliche Produkte aus Italien oder Frankreich. Die Preise halten sich eher in der oberen Mittellage.

Franja, Ulica braće Radića 5, 21000 Split, Kroatien

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