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So ist Hamburg! Nr.25


Hamburg ist ein Paradies für Shoppingholiker. In der Hansestadt findet man alles, was das Herz begehrt. Es gibt Mode für wenig und viel Geld, Design Made in Hamburg, Musik und Kunst aus der hiesigen Szene. Ich kaufe gerne Bücher und Schallplatten in der Schanze oder in Eimsbüttel, dazu Delikatessen aus aller Welt in einem der vielen internationalen Spezialitätengeschäften zwischen Ottensen und Sankt Georg. Guten Tee gibt es in meinem Lieblingsteeladen am Schulterblatt, edle Schokoladen findet man im Alsterhaus oder in Winterhude. Liebhaber der ausgefallenen Mode werden glücklich in einem der Ateliers im Karolinenviertel, Kunsthandwerk findet man in vielen kleinen Manufakturen und Geschäften in Ottensen oder Sankt Georg. Das Schaufenster, das ich neulich in Altona fotografiert habe, zeigt die neue Lust der Hamburger Ladenbesitzer, ihre Wahre anders und mutiger zu präsentieren.

So ist Hamburg! Nr.18

Seit Jahren verzeichnet die Tourismusbranche Anstieg der Touristenzahlen in Hamburg. Die Elbmetropole ist nicht nur eine der schönsten Städte Europas, sondern besticht auch durch das vielfältige kulturelle Angebot, das Touristen aus aller Welt hierher zieht. Wer dabei nach einem passenden Andenken an seinen Hamburg Aufenthalt sucht, wird schnell im Portugiesenviertel findig.

Ein Samstag auf dem Schanzenflohmarkt

Nach wie vor einer meiner Lieblingsflohmärkte, der schönen Atmosphäre wegen. So war es auch neulich auf dem Schanzenflohmarkt. Hamburg war an diesem Samstag noch nicht so richtig wach, der Himmel war eher bedeckt, vom Blau keine Spur, auf den Straßen wenige Leute als sonst. Eine halbe Stunde reichte, um die Atmosphäre meiner alten Schanzensamstage hier zu schnuppern. Auf der Flohschanze war ich früher oft mit meinen Freundinnen, zum Bummeln, zum Quatschen, zum Anprobieren alter Hüte, zum Galao trinken. Gelegentlich habe ich hier auch etwas gekauft, da mal ein Buch, hier eine Platte. Diese Zeiten sind aber passé und leben bestenfalls in schöner Erinnerung.


Hinter den Bänken standen auch diesmal süße Studentinnen, die ihre verrückten Kleider verkauften oder südländische Halbprofis, bei denen man ausrangierte Artefakten deutscher Nachkriegsgeschichte kaufen kann. Das alte Besteck, Gläser, Puppen, Bücher, Platten – alles längst nicht mehr neu, dafür, wie die Verkäufer oft versichern, gut und von einer hohen Qualität.

Die wenigen Besucher an dem Samstag gingen fast gelangweilt zwischen den Ständen, kaum jemand kaufte etwas. Es war kein guter Tag für Verkäufer, selbst das monotone und diffuse Hamburger Wetter hatte keine Lust. Trotzdem war es schön, ein Stückchen dieser besonderen Atmosphäre in der Schanze zu spüren, um anschließend bei einem Galao und Nata beim Portugiesen um die Ecke nochmal Revue zu passieren.


Schanzenflohmarkt, immer samstags, Feldstraße, Hamburg

Mercat de la Boqueria, Barcelona

Um eine Stadt kennenzulernen, sollte man wohl zum Markt gehen. Barcelona hat, wie viele andere Großstädte am Mittelmeer, eine ganze Reihe guter Märkte. Einer ist jedoch Mercat de la Boqueria. Bunt und fröhlich präsentierte sich uns der berühmteste Markt Barcelonas, gelegen an der bekannten La Rambla imZentrum der Stadt. Hier kaufen tagtäglich nicht nur die Barceloneser aus den umliegenden Vierteln, sondern und vor allem die Touristen. Sie alle bringen in ihre Heimatländer die ausgesuchten spanischen Olivenöle, Käse aus der spanischen Provinz, berühmten iberischen Schinken, Honig, Oliven und Kräuter. Vor Ort kann man an zahlreichen Ständen auch kleine Schalen mit Früchten und frisch gepresste Fruchtsäften kaufen, um sich den Tag so zu versüßen. Ein Besuch in diesem farbenfrohen und lebendigen Paradies lohnt sich allemal.
Mercat de la Boqueria, La Rambla 91, 08001 Barcelona, Spanien

  
 
    
    
    
 

Isemarkt, Hamburg

Der Frühling war neulich da und Hamburg glich Paris. Auf dem Isemarkt rochen junge Tulpen aus dem Alten Land, Mimosen und Lavendel, der Duft des frischen Brotes mischte sich mit dem der Käsesorten aus allen Herren Länder, die liebesroten Äpfel aus dem Norden glänzten neben den leuchtend orangenen Mandarinen aus dem Süden, die Provence lag neben dem Hohen Norden. Eine Offenbarung und ein gutes Stück Hamburg.

Isemarkt, dienstags und freitags

   
    
    
    
    
   

Jakobsweg revisited: Estella

Als ich mich heute mit einigen Pilgern darüber unterhalten habe, welche Stadt auf dem Jakobsweg sie bisher besonders schön fanden, nannten alle sofort Estella. Ähnlich wie Puente la Reina hat auch Estella viel vom mediterranem Charme und präsentiert sich seinen Besuchern mit einem positiven Flair, wunderschöner Architektur und Menschen, die das Leben zu genießen wissen. Ähnlich wie vor fünf Jahren fühlte ich mich sofort wohl in dieser quirligen Stadt. Im Momentan finder in Estella die mittelalterliche Woche statt, weswegen die Stadt voller kostümierten Menschen ist, die ihre Rollen mit viel Liebe und Inbrust spielen. Auf Straßen und Plätzen finden interessante Aktivitäten und Programme für Groß und Klein statt – von Ritterkämpfen über Kamel reiten bis zum Kinderflohmarkt.   
      

 
Estellas Aufstieg zur bedeutenden Station am Jakobsweg leitete der König Sancho Ramirez bereits um 1090 ein. Er lud die französischen Siedler in die baskische Ortschaft Lizarra ein, verlieh ihr das Stadtrecht und lenkte den südlich der Stadt verlaufenden Camino nun durch die Stadt um. Estella wuchs sehr schnell und ihr Reichtum war im 13. Jahrhundert nur mit Burgos zu vergleichen. Die zahlreichen religiösen und profanen Prachtbauten gaben der Stadt an der Ría Ega den Beinamen „Estella la bella“/“Estela, die Schöne“. Besonders schön finde ich die alte grazile Brücke am östlichen Ortseingang, die der alten Brücke von Mostar sehr ähnlich ist. 

     Zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants laden zum Trinken und Essen ein, erwarten sollte man aber keine großen kulinarischen Wunder. Besonders interessant sind auch einige Boutiquen und Läden der Stadt, wie z.B. der Laden mit Stockfischprodukten oder das Geschäft mit Puppen in Volkstrachten der Region. Selbst der anspruchsvollste Shoppingholiker wird hier etwas für sich finden.

Estella, Spanien

             

Hanseatische Materialverwaltung, Hamburg

Bei einem Spaziergang durch den Hafen sind wir gestern Abend durch Zufall in Richtung Oberhafen abgebogen. Auf einmal befanden wir uns auf einem abgelegenen Bahnareal, links und rechts mit dunkelroten Lagergebäuden, so typisch für den Hamburger Hafen. Am Ende dieses Areals, praktisch mitten in Nirgendwo, sahen wir Leute und hörten Musik. Vor uns stand eine surreale Welt aus Kulissen, Requisiten und Gegenständen, die offensichtlich aus Filmproduktionen stammen und hier ihren neuen Platz gefunden haben. Dazwischen wir mit großen Augen voller Bewunderung. Erst zu Hause konnte ich nachlesen, dass hier die Hanseatische Materialverwaltung ihren Sitz hat und am vergangenen Wochenende ihr zweijähriges Jubiläum mit einem Frühlingsfest gefeiert hat. Das erklärte auch die Präsenz vieler jungen Menschen aus der Kreativen-Szene der Hansestadt, die hier beim schönen Abendlicht, Bier und Musik gefeiert haben. 

Das Konzept der Hanseatischen Materialverwaltung ist dabei ganz einfach und – genial. In einer Wegwerfgesellschaft wie unsere bewahrt sie alte Filmkulissen und Requisiten auf und stellt sie Künstlern, alternativen Theaterptojekten, Schulen und Universitäten zur Verfügung. Im Vordergrund des Projekts, das von Jens Gottschaus und Petra Sommer geleitet wird, steht die Idee der Nachhaltigkeit. So finden sich in diesem Warenhaus der kreativen Wiederverwertung zahlreiche gebrauchte, aber immer noch intakte Gegenstände, die ein neues Leben als Requisit in einem völlig neuen künstlerischen Zusammenhang erleben. Diese einzigartige Idee stammt aus New York, wo schon seit über 35 Jahren ein ähnliches Projekt existiert. Die Hanseatische Materialverwaltung in Hamburg ist bisher das einzige Projekt dieser Art, das seinesgleichen in ganz Deutschland und Europa sucht und das schon jetzt auf eine positive Resonanz in der Szene zurück blicken kann.

Hanseatische Materialverwaltung, Stockmeyerstr. 41 – 43, 20457 Hamburg

             

T.Boutique & T.Bar, Hamburg

Der Start vor ca. zwei Jahren war kein leichter, und auch der Weg seit 2013, scheint mir, kein einfacher zu sein. Trotz allem aber gibt es T.Boutique & T.Bar an der Langen Reihe und zwischen all den Coffee Shops und Bäckereien ist er wirklich eine interessante Abwechslung. Bevor dieser schöne und edle, ja fast luxuriöse Teeladen aufgemacht hat, gab es massiven Widerstand in der Nachbarschaft. An der gleichen Stelle existierte jahrelang ein beliebter Buchladen und Treffpunkt der Intellektuellen aus dem Stadtteil, der wegen des Streits mit dem Mieter ausziehen musste. Einige sahen im neuen Teeladen die Ursache des Problems und traktierten ihn mit bösen Parolen und bunten Farbbeuteln. 

Die Inhaber sind nett und scheinen, trotz der leichten coolness, enthusiastisch bei der Sache zu sein. Mit ihrem Laden haben sie ein ganz neues Konzept entwickelt, das in Hamburg seinesgleichen sucht. Die Boutique verkauft diverse Teesorten als Geschenk oder für Zuhause, während man sie zeitgleich in der Teebar trinken kann. Im Laden, der teilweise einer Apotheke und Galerie zugleich ähnelt, kann der Kunde an diversen Teesorten schnuppern, um so neue Aromen und Kombinationen für sich zu entdecken. Allerdings liegen die Preise im oberen Bereich und sind vermutlich der Grund für fehlende größere Akzeptanz der Kundschaft, besonders aus der Nachbarschaft. 

T.Boutique & T.BarLange Reihe 68-70, 20099 Hamburg

    


La boutique du Jardin Majorelle, Marrakesch

Die elegante Boutique im Jardin Majorelle in Marrakesch präsentiert auf einer kleiner und fein eingerichteten Fläche alles, was modebewußte Trendsetter von heute brauchen. Der Akzent steht auf der Haute couture, die ihre Inspirationsquelle in der arabischen Tradition findet. Dieses edle Museumsshop ist ein Teil des Ensembles um das Musée Berbère im Jardin Majorelle, zusammen mit dem Bookshoop, Galerie Love von Yves Saint-Laurent und dem kleinen Café Bousafsaf. Hier findet der Shoppingholic von heute moderne marokkanische Mode für Frauen und Männer, Tuniken, Seidenschals, Handtaschen, Schmuck, Kissen, Schalen und Lampen. Für marokkanische Verhältnisse sind die Preise viel zu hoch.

La boutique du Jardin Majorelle, Marrakesch, Jardin Majorelle, Rue Yves Saint-Laurent, 40000 Marrakesch, Marokko



Magazine Shop Gudberg Nerger, Hamburg

Zugegeben: Auch wenn man solche Läden in London oder New York erwartet, habe ich sie dort weder in Shoreditch, noch in Brooklyn entdecken können, was nicht heißen muss, dass es sie dort auch nicht gibt. Hamburg ist seit neuestem reicher um einen solchen Laden, in dem ein künstlerisch-kreatives multifunktionales Kollektiv zu Hause ist. Gudberg Nerger ist eine Hamburger Neugründung und zugleich Fusion, spezialisiert auf Design, Kunst und Fotografie. In der Poolstraße befinden sich Designstudio, Think Tank für Kommunikationskonzepte, Verlag für Bücher und Magazine aus den Bereichen Kunst und Design, eine Galerie für zeitgenössische Kunst und – was ich besonders spannend fand – ein Laden für Independent Magazine unter einem Dach. Wer Zeitschriften wie Ontario, New York, Tisdie, Bite me, Hotshoe, Dogme, Subway sucht, um nur einige zu nennen, ist hier genau richtig.

Magazine Shop Gudberg Nerger, Poolstraße 8, 20355 Hamburg

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